AGM-Bibliothek Das Gedächtnis der ehemaligen Gemeinde Gressenich
Der Arbeitskreis Geschichte Mausbach (AGM) unterhält mit dem "5-Dörfer-Archiv" eine umfangreiche Memorabiliensammlung. "5-Dörfer" daher, weil sich die Sammlung schwerpunktmäßig auf Themen rund um die ehemalige Gemeinde Gressenich bezieht und diese aus den fünf Dörfern Gressenich, Mausbach (mit der Fleuth und mit Krewinkel), Schevenhütte, Vicht und Werth bestanden hat.
Mediabase-AGM
Bestimmte Medien sind an Mitglieder ausleihbar. Wir streben an, das 5-Dörfer-Archiv zu einem außerschulischen Lernort auszubauen.
Verlag des AGM
Der Verein verlegt Schriften seiner Mitglieder und legt historische Ausgaben neu auf (Reprint). Das Verlagsprogramm erstreckt sich auf Orts- und Regionalgeschichtsschreibung, auf Zeit- und Selbstzeugnisse, auf die Volkskunde des westlichen Rheinlands sowie auf Kunstdrucke von Werken örtlich ansässiger oder sonst mit dem Raum Gressenich verbundenen Kunstschaffenden.
Online-Beiträge
Relikthinweise in hist. Karten
Der Aufsatz zeigt die Lokalisierung von archäologisch und landeskundlich bedeutenden Befunden anhand historischer Karten, insbesondere der Tranchot-Karte, an. Der Beitrag steht in einer Reihe von Reliktvorstellungen in den regionalen Geschichtsvereinen. Er liefert Beispiele aus Alsdorf, Düren, Eschweiler, Jülich, Monschau und dem hier besonders interessierenden Stolberger bzw. Gressenicher Raum.
Osterbrauch Klapperjungen
In der Karwoche zogen die "Klapperjungen" aus und ersetzten mit hölzernen Klappern das Kirchengeläut. Der Brauch kam im Rheinland wohl im 17. Jahrhundert und nicht ohne antijüdische Interpretation auf. In Mausbach klapperten zunächst nur Jungen, seit der Liturgiereform 1965 auch Mädchen, solche, die noch nicht die Kommunion, also die Aufnahme in die heilige Gemeinschaft empfangen hatten.
Hausfiguren und Hauszeichen
Sie waren Ausdruck der Volksfrömmigkeit und des Bekenntnisses zum Katholizismus: christlich annotierte Figuren und Zeichen an der Hausfassade oder der Hofbefriedung. Die Figuren häufig in Nischen, den "Kapellche", die Zeichen auf Schlusssteinen. Es wird gezeigt und erläutert, was sich heute noch an insbesondere historischen Hausfiguren und Hauszeichen in Stolberg und bei den Nachbarn offenbart.
Streik auf Diepenlinchen
Der Aufsatz beschreibt die Lage der Arbeiter auf Diepenlinchen, die unter dem Gewerkverein der Christlichen Bergarbeiter im März 1919 für bessere Löhne streikten und stellt dem die Haltung und das Profitinteresse der Stolberger Gesellschaft, welche die Grube in der Beteiligung an der bergrechtlichen Gewerkschaft Diepenlinchen betrieb, gegenüber.
Grube Diepenlinchen in Bildern
Der AGM erinnerte in einer Ausstellung im Museum Zinkhütter Hof an die Schließung des Erzbergwerks Diepenlichen im Zuge des Streiks 1919. Der Beitrag zeigt die zeitgenössischen Bilder aus der in der Ausstellung installierten Power-Point-Präsentation zur Geschichte der Erzgrube im 20. Jh. Literaturhinweise und ein Download zur Wirtschafts- und Technikgeschichte ermöglichen die Vertiefung.
Funde aus der Römerzeit
Die römischen Fundstellen bei Gressenich sind den Wissenschaften seit dem 19. Jh. bekannt und von den Artefakten her ausgebeutet. Die Darstellung liefert einen knappe Übersicht über den römischen Bergbau- und Hüttenbetrieb, den römischen vicus und die Nekropole und verweist auf die bekanntesten örtlichen Sammlungen.
Mausbacher Kirchenschatz
Die Markuskirche in Mausbach birgt einige "Schätze", die nur noch selten ans Tageslicht kommen. Der materielle Wert der liturgischen Kunstgegenstände ist eher gering und der immaterielle Wert der Heiligtümer spielt im katholischen Glauben kaum noch eine Rolle. Ein Betrachtung aus kunsthistorischer Sicht indes liegt bisher noch nicht vor und wird in dieser, erstmals im August 2023 erschienenen Studie versucht.
Gressenich – 5 Dörfer
Der Aufsatz liefert Toponymie und topografische Daten zu den fünf Dörfern der ehemaligen Gemeinde Gressenich (Gressenich, Mausbach, Schevenhütte, Vicht und Werth) sowie eine Blasonierung und Erläuterung des Gemeindewappens. Fernerhin liefert er mit einer knappen Übersicht und mit einer umfänglicheren Zeittafel vom Mesolithikum bis zum 31. Dezember 1971 eine Einführung in die historischen Ereignisse und Strukturen.
Muisbijer Klös
Warum heißen die Mausbacher "Klös"? Nach dem ursprünglichen Nikolaus-Patrozinium oder nach der Bohne im Sinne von "dumm wie Bohnenstroh"? Oder gar beides? Die Glosse nimmt die sicherlich nicht frei von Korruption erfolgte Pfarrerhebung Mausbachs 1805 aufs Korn und geht der auf Diebstahl basierenden Geschichte des Mausbacher Heiligtums nach.
Die Zauberer von Mausbach
Das "Stolberger Bleisiegel" ist ein Zauberhilfsmittel aus dem 17. Jh., das 1993 bei Ausschachtungsarbeiten an der Mausbacher Pfarrkirche gefunden worden ist. Wilfried M. Koch vom LVR hat den Bleiguss untersucht. — Haro von Laufenberg vom AGM ist der Sympathiemedizin des Mausbacher Bäckermeisters Anton Rüttgers (1885-1960) nachgegangen.
Hans Muff
Seit dem 16. Jh. ist es Brauch, dass der hl. Nikolaus die Kinder beschert, und im katholischen Rheinland erst recht, nachdem Martin Luther nicht gegen die Kinderbescherung wohl aber gegen die Heiligenverehrung gewettert hatte. Deshalb bringt der Nikolaus seit der Gegenreformation einen "ungebetenen Gast" mit, einen zur brachialen Weisung des rechten Glaubens.
Der Blaue Tod
Der Aufsatz schneidet die historischen Epidemien im Aachener Raum und die dadurch bedingten sozialen Nivellierungen an. Er geht detaillierter auf die Cholera-Epidemien des 19. Jh.s ein und versucht eine umwelthistorische Erklärung für den Ausbruch der Cholera und ihre unterschiedliche Wirkung im Gressenicher Raum.