Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft
Bergbau
Anmerkungen zu den Grubenlampen auf Diepenlinchen
Auf Diepenlinchen benutzte man bis um die Wende des 19. Jahrhunderts offen brennende Öllampen.
Einer dieser Lampentypen war die sogenannte Froschlampe, die offensichtlich ihren Namen aufgrund ihrer Form, die an einen sitzenden Frosch erinnert, erhielt. Die Froschlampe war ein typisches Beleuchtungsgerät im historischen Erzbergbau, das vor allem während des 18. und 19. Jahrhunderts verwendet wurde. Froschlampen hatten eine schalenförmige Vertiefung, in der das Öl oder Fett verbrannt wurde, um Licht zu erzeugen. Sie besaßen zudem einen langen Haken, mit dem sie zum Beispiel an den Stollenwänden befestigt werden konnten.
Ein anderer Lampentyp war die optisch recht anmutend anzuschauende Kuckuckslampe. Bei der Namensgebung dieser Lampe findet sich gleichermaßen ein Bezug zu einem Tier, nämlich dem Kuckuck. Ihr Name leitet sich vermutlich von der Form des Ausgusses ab, der einem Kuckucks-Schnabel zu ähneln schien. Ähnlich wie die Froschlampe war die Kuckuckslampe tragbar und konnte an der Kleidung oder an der Ausrüstung der Bergleute befestigt werden. Viele Kuckuckslampen hatten oben einen Haken oder eine Kette, um sie in den Stollen aufzuhängen.
Um etwa 1910 wurde eine dritte Öllampe auf Diepenlinchen eingeführt, die offen brennende Karbidlampe. Technisch betrachtet ist die Karbidlampe eine Gaslampe, in welcher der Brennstoff in chemisch gebundener Form, in der Regel als Calciumcarbid, transportiert und erst kurz vor der Verbrennung in Gas umgewandelt wird. Der Körper der Lampe besteht aus zwei übereinander angeordneten Behältern. Im unteren Behälter der Lampe befindet sich Calciumcarbid, auf das aus dem oberen Behälter Wasser tropft und so das Gas erzeugt.
Die insgesamt mit offen brennender Flamme verwendeten Grubenlampen auf Diepenlinchen – häufig versehen mit Reflektoren zwecks besserer Lichtausbeute – fanden unter Tage nahezu ausschließlich nur im Erzbergbau Anwendung.
Zu Betrieb und Entwicklung der Grube Diepenlinchen und zu den sozialen Verhältnissen und diese als Auslöser der Grubenschließung: